Filmvorführung und Gespräch: TRANS - I Got Life

Montag, 24.4., ab 18 Uhr in Hörsaal 4

TRANS – I Got Life ist eine sinnliche Reise in die Zwischenwelten jenseits festgeschriebener Geschlechternormen, in intime Lebensräume und in die Chirurgie, die zum Kreißsaal für eine zweite Geburt wird. Subtil und vielschichtig wird dabei das Transerleben auch auf die Bild-und Tonebene übertragen. Der Film bietet selten gesehene, ehrliche Einblicke in das häufig zerrissene Lebensgefühl von trans Menschen und in die komplexen psychischen, hormonellen und chirurgischen Aspekte ihrer Transition. Mit anschließendem Gespräch mit dem Queer Soli Network, moderiert von Eva Weber

Vortrag: Transfeindlichkeit und Gewalt: Eine kritische Analyse von Vorurteilen und Ideologien in Popkultur, Gesellschaft und Wissenschaft

Dienstag, 25.4., 17:15-18:45 Uhr, Ort nach Anmeldung über rgl@stura.uni-leipzig.de

Die politische Verfolgung von trans* Personen und die transfeindlich motivierte Gewalt nimmt weltweit zu. Wie lässt sich diese Ideologie verstehen und aus welchen Quellen speist sie sich? Im Vortrag werden gesellschaftlich verbreitete Vorurteile über Trans*ness anhand von Beispielen aus der Popkultur analysiert und gezeigt, wie sie solche Vorurteile bis in wissenschaftliche Diskurse hinein reproduzieren. Weiterhin wird die Rolle von Transfeindlichkeit in Verschwörungsideologien untersucht und über Motive für eine falsche Toleranz gegenüber diesen gesprochen.

Workshop für Lehramtsstudierende: Sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten als Themen in der Schule

Mittwoch, 26.4., 9:00- 13:00 Uhr im Seminargebäude S015, Anmeldung unter rgl@stura.uni-leipzig.de, max. 18 Teilnehmer*innen

„Schwul“ ist eines der beliebtesten Schimpfwörter unter Jugendlichen, um andere abzuwerten – unabhängig von ihrer tatsächlichen sexuellen Orientierung. Ein Coming-out in einer ablehnenden Umgebung zu haben, kann mitunter eine große Herausforderung bedeuten. Auch transgeschlechtliche junge Menschen werden zunehmend sichtbarer in pädagogischen Einrichtungen und stellen die Fachkräfte mitunter vor große Herausforderungen. Kann der Name im Zeugnis einfach so geändert werden? Was macht man mit Orten, die zweigeschlechtlich funktionieren, wie beispielsweise Toiletten oder Umkleiden? Wie kann ich Themen rund um sexuelle Orientierungen und Geschlechtlichkeiten in der Schule oder Kinder- und Jugendhilfe aufgreifen?

Im Workshop soll es darum gehen, eine grundlegende Sensibilität für die Lebenssituationen von z.B. lesbischen, schwulen, bi- und asexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen zu erwerben, Begriffe zu klären, Methoden kennenzulernen, Fallbeispiele zu besprechen und zu diskutieren, wie eine queerfreundliche Einrichtung aussehen kann. Der Workshop ist einführend angelegt und kann ohne thematische Vorkenntnisse besucht werden.

Vortrag: Nur zwei Geschlechter? Die Biologie kommt (bereits seit längerem) zu differenzierten Einsichten zu biologischem Geschlecht (sex)

Mittwoch, 26.4., 19:00-20:45 Uhr in Hörsaal 6

Wir müssen sprechen – auch über biologisches Geschlecht (sex). Das wird mit den aktuellen gesellschaftlichen Debatten deutlich. In der Biologie ist schon länger klar, dass es nicht nur zwei Ausprägungsformen des Genitaltrakts gibt, sondern dass sich Genitalien individuell unterschiedlich entwickeln. Doch populär kommt diese Sicht erst verzögert an. Heinz-Jürgen Voß führt hierfür Gründe an, erläutert biologische Geschlechtsentwicklung und zeigt die pädagogischen Zugänge, die die biologischen Vorgänge korrekt darstellen und nach und nach in der Schule ankommen.

Biographische Notizen: Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß: Jg. 1979, Studium der Diplom-Biologie in Dresden und Leipzig. Promotion 2010 zur gesellschaftlichen Herstellung biologischen Geschlechts in Bremen. Seit Mai 2014 Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg und seit 2022 Prorektor*in für Studium und Lehre. Informationen und Kontakt: www.heinzjuergenvoss.de .

Workshop: How To Be A Good Ally

Donnerstag, 27.4., 17:15 - 18:45 Uhr in Seminarraum S204, Anmeldung unter rgl@stura.uni-leipzig.de erforderlich

Kann ich auf den CSD gehen, obwohl ich hetero und cis bin? Wie spreche ich Personen an, dessen Pronomen mir nicht nicht ersichtlich erscheinen? Und was hat es überhaupt mit der Pronomensache auf sich? Kann nicht einfach jeder Mensch gleich sein und gut ist? Sind nicht immer alle ‚mit gemeint‘ und warum regen sich Menschen darüber auf, wenn nicht gegendert wird?

Diese und noch viele weitere Fragen werden im 90-minütigen Workshop zum Thema Allyship der LGBTQIA-Community beantwortet. Dieser Workshop ist für alle geeignet, die Interesse an der Lebensrealität von Queers haben, ihren eigenen Umgang mit queeren Menschen reflektieren und verbessern wollen oder für Menschen, die Fragen haben, aber sie bisher nie stellen konnten.

Dieser Workshop beinhaltet unterschiedliche Perspektiven aus eigenen Erfahrungen oder Erlebnissen von Freund*innen. Bitte beachtet, dass meine Perspektive die einer weiblich gelesenen, nicht-binären, weißen, abled Person ist, welche nicht alle Lebensrealitäten auf dem Schirm hat. Deswegen freue ich mich umso mehr, wenn so viele unterschiedliche Perspektiven wie möglich zu diesem Workshop zusammenkommen! Wenn ihr eine Frage/ein Thema unbedingt behandelt haben wollt, könnt ihr mir gerne vorab eine Mail schicken, sodass ich mich darauf vorbereiten kann. Selbstverständlich ist im Workshop selbst aber noch Raum für Fragen.

Anna (ohne Pronomen)

max. 30 Teilnehmer*innen

(Em)power through movement! -Body awareness and dance workshop-

Samstag, 29.4. von 13:00 - 16:00 Uhr in der Garage Ost (Hermann-Liebmann-Straße 65-67, 04315 Leipzig)

“You got a body? Where’s it at? It’s a good body, believe that!”

English: We from „Militanz“, a self-organized, left political group, want to dance together with you to connect with our bodies and to give body awareness more practice. We are going to have one hour body awareness workshop, then half an hour break. For those who want to participate longer, there will be two hours of learning a choreography with freestyle parts in it. So we can use our warmed up bodies to do some improvisation together. Therefore we understand dance as our unifying element. Looking forward to have some powerful moments together!

Deutsch: Wir sind Militanz, eine selbstorganisierte, linke Gruppe. Gemeinsam wollen wir mit euch tanzen, um uns zu connecten und einen Raum für bewussten Umgang mit Körper zu kreieren. Wir werden uns eine Stunde mit unserem Körperbewusstsein beschäftigen und dann eine halbe Stunde Pause machen. Menschen, die möchten, können sich dann einer Choreografie widmen, in der es auch genug Raum für Improvisation geben wird. Wir werden dabei Tanz als unser verbindendes Element verstehen und freuen uns auf gemeinsame empowernde Momente!

Vortrag: Warum Anerkennung scheitert - Gender, Psychoanalyse und Judith Butlers Anerkennungskritik

Dienstag, 02.05. um 17.15 - 18:45 Uhr in Hörsaal 4

Insbesondere seit der Wahl Trumps macht die materialistische Linke eine identitätspolitische Ausrichtung für das Versagen linker Parteien verantwortlich. Einerseits droht diese innerlinke Kritik die Emanzipation von queeren Menschen und deren Anerkennungsansprüche zu delegitimieren. Andererseits zwingt sie zu neuen theoretischen wie praktischen Überlegungen über die Wirksamkeit von sozialen Kämpfen.

Die Psychoanalyse, ein Grundpfeiler der Kulturtheorie Judith Butlers, wird in jener Kritik am „Gegner“ Queer-Feminismus gern übergangen. Dabei erweitert Butlers psychoanalytischer Ansatz das Verständnis der sozialen Konstruiertheit von Gender, was in diesem Vortrag erörtert wird. Auf Grundlage dessen wird die Frage nach dem Scheitern von Anerkennung aufgeworfen.

Workshop zu Trans*-Rechten

Mittwoch, 3.5., 17:15 -18:45 Uhr in Seminarraum S 015

In dem Workshop geht es um die diskriminierende Gesetzeslage für trans* Menschen. Wir werden uns das Transsexuellengesetz, das Offenbarungsverbot und das Selbstbestimmungsgesetz genauer ansehen und ggf. auf Reproduktive Diskriminierung durch die Krankenkassenverordnung eingehen. Wir beginnen mit einer Kennenlernrunde und schließen Konsensvereinbarungen ab, um eine offene Diskussionsatmosphäre zu schaffen. Anschließend sollen die praktischen Auswirkungen auf trans* Menschen besprochen werden, um den Workshop nicht zu frontal zu gestalten. Wenn du Interesse hast, dich in diesem wichtigen Thema weiterzubilden und einen Beitrag zur Veränderung zu leisten, dann melde dich gerne bei uns! Wir freuen uns auf dich.

max. 25 Teilnehmer*innen

Vortrag: trans* im 20. Jahrhundert

Donnerstag, 4.5. um 17:00 - 18:30 Uhr in Hörsaal 11

Geschichten, die nicht in die weiße, cis-, endo-, heteronormative Perspektive von Geschichtsschreibung passen, werden viel zu selten erzählt und damit unsichtbar gemacht. Anton wird im Rahmen der Veranstaltung besprechen, wie die Lebensrealität von trans* und geschlechtsunkonformen Personen in einer Gesellschaft aussah, in der Abweichung von der biologistischen Geschlechtermatrix (oder -binarität?) als undenkbar galt.

Workshop: sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Hebammenarbeit

Samstag, 6.5., 10:00 - 16:00 Uhr + Sonntag, 7.05. 10:00 - 13:00 Uhr, Ort wird nach Anmeldung unter anna_marie.stoermann@stud.hs-merseburg.de bekannt gegeben

Queer? Trans*? Cis? Pansexuell? Was bedeuten eigentlich all diese Begriffe und welche Relevanz haben sie in der Hebammenarbeit? Wenn dich diese Fragen und mehr zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt interessieren und du Hebammenwissenschaften egal in welchem Semester studierst, dann komm zum Workshop am 06. Und 07.05.2023 an die Uni Leipzig.

Ich bin Anna, Hebamme und studiere Angewandte Sexualwissenschaft. Im Rahmen eines Uniprojekts werde ich diesen 2-tägigen Workshop geben und möchte mit euch auf verschiedene Begriffe der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt und ihre Bedeutung schauen. Außerdem werden wir uns das Konstrukt Geschlecht näher anschauen und wie gendersensible Sprache in der Hebammenarbeit Anwendung finden kann. Am zweiten Tag wird es um das Thema Intergeschlechtlichkeit in der Hebammenbetreuung gehen. Meldet euch gerne an unter: anna_marie.stoermann@stud.hs-merseburg.de